Die Ein- und Ausschaltvorgänge an Kondensator und Spule werden untersucht.
Es wird die Platte "Ein- und Ausschaltvorgänge an Kondensator oder Spule" verwendet. Ein Kondensator (C = 4.7μF) oder eine Spule (1000 Windungen mit Eisenkern) werden mit einem 1kΩ-Potentiometer in Reihe geschaltet. Mit Hilfe des Funktionsgenerators wird ein Rechtecksignal (z.B. 120Hz) angelegt.
Die Spannungen an Widerstand und Kondensator/Spule werden über Differenzverstärker mit dem Oszilloskop gemessen. Der Spannungsverlauf am Widerstand entspricht natürlich gerade dem Stromverlauf am Kondensator oder der Spule. Die Verstärker müssen angeschaltet werden; der Schalter befindet sich rechts auf der Rückseite der Platte. Die Spannung des Widerstandes wird auf Kanal 1 gegeben (2V/div mit Kondensator, 1V/div mit Spule). Die Spannung am Kondensator/der Spule wird auf Kanal 2 gelegt (500mV/div). Die Zeiteinteilung sollte ca. 1ms/div betragen. Ein stehendes Bild wird mit "Stop" erzeugt.
Beim Einschalten gilt für den Kondensator U_C = U₀·(1 - e^-t/τ) und I = I₀·e^-t/τ mit der Zeitkonstanten τ = RC; für die Spule dagegen U_L = -U₀·e^-t/τ und I = I₀·(1-e^-t/τ) mit τ = L/R. Beides kann man sehr schön sehen.